Bei einer UN-Geberkonferenz zur Rettung des Öltankers "Safer" vor der Küste des Jemen, wo eine Umweltkatastrophe droht, ist etwa ein Viertel der benötigten Summe zusammengekommen. Die teilnehmenden Länder sagten zunächst 33 Millionen Dollar (31 Millionen Euro) zu, wie die Vereinten Nationen und die Niederlande als Co-Gastgeber am Mittwochabend (11. Mai) mitteilten. Damit seien dringend noch mehr Mittel nötig, um die Rettungsaktion zu beginnen und eine große Ölpest im Roten Meer zu vermeiden.
Bis auf das reiche Golfemirat Katar sagten ausschließlich europäische Länder Mittel zu, darunter Deutschland, die Schweiz und Frankreich. Die UN und die Niederlande wollen diesen Monat versuchen, weitere Gelder zu sammeln. Laut dem UN-Nothilfekoordinator für den Jemen, David Gressly, werden insgesamt 144 Millionen Dollar (136 Millionen Euro) benötigt. Die Konferenz sei ein "starker Start", sagte Gressly.
Die "Safer" wurde seit den 1980er Jahren als schwimmender Ölspeicher genutzt und hat 1,1 Millionen Barrel Rohöl geladen. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Jemen im Jahr 2015 wurde das Schiff nicht mehr gewartet. Bei einem Leck, einer Explosion in den Tanks oder einem Bruch könnte vier Mal so viel Öl austreten wie bei der Katastrophe mit dem Tanker "Exxon Valdez" vor Alaska 1989.
Die Rettung würde einige Monate dauern und müsste beendet sein, ehe sich das Wetter vor der Küste des Jemen ab September verschlechtert. Starke Winde und unbeständige Strömungen ab Oktober machen die Aktion dann schwieriger und erhöhen die Gefahr, dass der rostende Tanker auseinanderbricht. Neben den verheerenden Schäden für Menschen und Umwelt in der Region wäre auch die Schifffahrt in der Meerenge Bab al-Mandab und dem Suezkanal stark beeinträchtigt. (dpa)
Jemen: 33 Millionen Dollar für Rettung des Öltankers zugesagt
Bis auf das Emirat Katar sagten bei einer UN-Geberkonferenz ausschließlich europäische Länder Mittel zu, darunter Deutschland, die Schweiz und Frankreich. Insgesamt werden 144 Millionen Dollar benötigt, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern.